Aufstellungen
Aufstellungen als Teilbereich systemischer Beratung
Jeder Mensch schafft sich durch seine persönlichen Erfahrungen und Filter seine ganz individuelle Wirklichkeit. Durch meine systemische Beratung lade ich ein, diese individuelle Betrachtung der Welt wahrzunehmen und gegebenenfalls zu erweitern. Hier unterstützt die Annahme, dass die Systemmitglieder alle Fähigkeiten und Stärken in sich tragen, die sie zur Problemlösung benötigen. Ohne Lösungen im Außen zu suchen, bewirkt eine veränderte Innensicht, die vom System getragen wird, auch eine Veränderung des Systems im Außen. Systemische Beratung erteilt keine Ratschläge noch gibt sie Handlungsanweisungen; sie lädt ein, eigene Sichtweisen und Perspektiven zu erweitern, um mit vergrößertem Blick oder aus einer neuen Perspektive auf das System, also auf Zusammenhänge zu schauen.
Die systemische Familientherapie hatte ihre Anfänge im Amerika der 1950er Jahre und kam etwa 20 Jahre später nach Europa. Es gibt verschiedene Entwicklungen und Ausprägungen. Die Methode von Aufstellungen ist spätestens durch den Boom von Familien- und Strukturaufstellungen bekannt. Die Grundannahme bleibt jedoch dieselbe: Der Mensch wird als Teil eines Ganzen, als Teil des Systems gesehen, in dem es Verbindungen, Zusammenhänge, Wechselbeziehungen und Abhängigkeiten gibt. Aufstellungen sind eine sehr tiefgehende Methode, um Probleme und Verstrickungen im Außen sichtbar zu machen. In der systemischen Lösungsarbeit haben Aufstellungen daher eine wichtige Rolle eingenommen, indem sie bindende und lösende Dynamiken deutlich macht.
Wann machen Aufstellungen Sinn?
Da das System als Systemmitglied meist nur von innen gesehen wird, ist für viele Klient*innen die Einladung ihr System aufzustellen, der erste Schritt in Richtung Klarheit und Überblick. Der Blick von außen ermöglicht neue Perspektiven und neue Standpunkte können eingenommen werden. Durch diese Externalisierung werden belastende Situationen mit einem Blick überschaubar und auf eine andere Ebene gebracht. Und eine andere Ebene öffnet vielleicht einen noch nie wahr genommenen Möglichkeitsraum.
Mittels gezielter Fragetechniken erarbeiten wir gemeinsam Ursachen, Handlungsoptionen und erste Lösungsschritte Ihres Anliegens. Durch Neu- oder Umpositionieren der Stellvertreter*innen kommt Ordnung und Kraft ins System. Mein Fokus in der Aufstellungsarbeit liegt dabei Sie auf neue Perspektiven einzuladen und geänderte Standpunkte einzunehmen. Denn möglicherweise erzeugen neue Blickwinkel ein anderes Verständnis für die Mitglieder eines Systems oder deren Verhaltensweisen. Und dieses neue Verständnis kann Basis sein, Altes und Starres zu lösen.
Aufstellungen sind bei folgenden Anliegen hilfreich:
- schweren Ereignissen in der Gegenwarts- oder Herkunftsfamilie
- Wiederholung gleicher Muster
- belastende Beziehungs- und Paarkonflikte
- bei Neuorientierung oder Schwierigkeiten im Privat- und Berufsleben
- das Gefühl, Erfahrungen und Ereignisse mit sich zu schleppen unter deren Last Sie leiden
- etwas hindert Sie daran, in den Fluss Ihres Lebens zu kommen; Sie sind ins Stocken geraten